Familientreffen 2003 in Waldmünchen

Groβfamilie Frank: Internationales Familientreffen in Waldmünchen

 

Waldmünchen. Von einer „europäischen Veranstaltung“ sprach Bürgermeister Franz Löffler beim Empfang der Familie Frank im Rathaus. Etwa 80 Mitglieder der Familie hatten sich zu dem internationalen Treffen in Waldmünchen zusammengefunden. Viele von ihnen waren aus Österreich, ltalien und sogar aus Spanien gekommen, um den Kontakt mit den anderen Familienmitgliedern aufzufrischen.

„Die Geschichte der Familie Frank ist Teil der Geschichte Waldmünchens“, erklärte Löffler. Seit über 400 Jahren verlaufen beide parallel. So war der erste Frank 1540 nach Waldmünchen gekommen.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Freitagausgabe der „Chamer Zeitung/ Waldmünchner Nachrichten“.

Redaktion: Chamer Zeitung, 21. August 2003

Ein Familientreffen im groβen Stil

80 Mitglieder der Familie Frank aus aller Welt trafen sich – Empfang beim Bürgermeister

Waldmünchen. (al) Von einer „europäischen Veranstaltung“ sprach Bürgermeister Franz Löffler am vergangenen Sonntag beim Empfang der Familie Frank im Rathaus. Etwa 80 Mitglieder der Familie hatten sich zu dem internationalen Treffen in Waldmünchen zusammengefunden. Viele von ihnen waren aus Österreich, Italien und sogar aus Spanien gekommen, um den Kontakt mit den anderen Familienmitgliedern aufzufrischen.

„Die Geschichte der Familie Frank ist Teil der Geschichte Waldmünchens“, erklärte Löffler. Seit über 400 Jahren verlaufen beide parallel. So war der erste Frank 1540 nach Waldmünchen gekommen. Er hieβ Jörg (Georg) Frank und war mit der Prager Posthofkutsche angereist. Nur vier Jahrzehnte später, im Jahr 1580, hatte er bereits das Amt des Bürgermeisters eingenommen. „Das ging damals eben sehr schnell“, kommentierte sein heutiger Amtskollege. „Heute würde das wohl nicht mehr so leicht gehen.“

Innerhalb weniger Jahrzehnte hatten sich die Franks in Waldmünchen eingelebt. Sie betrieben Wirtshäuser und Metzgereien, waren Stadtpfarrer und sogar Richter. Die Familie genoss hohes Ansehen. Wie Löffler berichtete, wurden schon im 16. und 17. Jahrhundert Aufzeichnungen über die Familie stets von einem Attribut begleitet. Es lautete: „ehrengeachtet, edel und gut“. Und das, so Löffler, gelte auch heute noch.

Diesem Attribut machte die Familie im Jahr 1742 alle Ehre. Der Braumeister Andreas Frank rettete Waldmünchen vor der Plünderung durch die Panduren, indem er der Stadt 50 Speziesdukaten lieh. Dieses Losegeld hatte die Stadt selbst nicht aufbringen können. „Der Bürgermeister war auch damals schon arm“, so Löffler.

Zum Dank dafür, dass die Stadt verschont geblieben war, wurde auf dem Waldmünchner Marktplatz das Nepomuk-Denkmal errichtet – wiederum von den Gebrüdern Frank. Seitdem hätten sich die Franks auf vielerlei Weise als Wohltäter erwiesen, wie Löffler berichtete. Sie engagierten sich bei der Bürgerspital-Stiftung, der Friedhofskapelle und der Zacharias-Frank-Stiftung. Klar, dass sie auch beteiligt waren, als 1984 eine 26 Meter hohe Fichte als ein Geschenk für den Heiligen Vater nach Rom verschickt wurde.

Seit fast zehn Jahren finden die Familientreffen der Franks statt. Wie Franz Frank aus Waldmünchen erklärte, ist damals ein Frank aus Amerika angereist, um Nachforschungen über seine Verwandten anzustellen. Mittels Zeitungsanzeigen hatte der Amerikaner Kontakt zu den europäischen Familienmitgliedern gesucht – und auch gefunden. Seitdem wurden viele Unterlagen in Kirchenarchiven und Taufregistern gewälzt. Und sie gaben Einblick in die Geschichte und die Reisen der Familie. Vor fünf Jahren schlieβlich wurde der Kontakt mit einer italienischen Gruppe aufgenommen, die seither bei allen Familientreffen dabei ist.

Das letzte dieser Treffen ist übrigens schon zwei Jahre her. Wie viel Zeit bis zum nächsten vergehen wird, ist noch unklar, es wird aber voraussichtlich in der italienischen Stadt Cloz stattfinden.

Redaktion: waldmuenchen am 22. August 2003


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