Eine nicht ganz unbegründete Hypothese besagt, dass die „Franch“ infolge der Besiedelung der Grenzbezirke durch Karl den Großen, der aus der Ursprungsbevölkerung vertrauenswürdige Personen auswählte, stammen. Daher leiten sich auch die Privilegien ab, deren sich diese Familien erfreuten. Der erste besicherte Beweis über den Namen erscheint im Jahr 1456 im Trentin. Im Nontal lebte die die „Gemeinschaft der Edlen des Nonbergs“; diese bestand aus fünf Klassen. Die höchste wurde vom Grafen von Cles und anderen fürstlichen Stämmen repräsentiert; die niedrigste erhielt den Namen Franch – oder Franck – und man teilte ihr den Adelstitel „Freibauern“ oder „Edle Landbauern“ zu. Sie hatten bestimmte Privilegien, zahlten keine Steuern und andere Abgaben, waren aber dem kaiserlichen Gouvernement direkt unterstellt. Die Franchs waren in jedem Dorf mit mindestens einer Person, aber auch bis zu sechs Personen vertreten. Als im Jahr 1456 der Erzbischof von Trient, Georg V., die Privilegien der Franch abschaffen wollte, verbündeten sie sich und belagerten sechs Monate lang die Burg von Trient, bis ihnen von dort ihre Freiheit durch einen Schwur zugesichert wurde. Die Franch erhielten so ihre Freiheit und ihre Privilegien wieder zurück. Die wirtschaftlichen Privilegien bestanden im Vergleich mit den anderen Bürgern aus ihrem Grundbesitz; dadurch waren ihre Lebensbedingungen weitaus besser und ihre Zahl erhöhte sich ständig. In der Vorstadt von Cloz kam es so zu einer sehr hohen Einwohnerzahl – die Hälfte waren Franchs. Das Dorf Cloz war sehr klein, es war außerdem abgelegen und es kam so zu einer Vereinsamung der Familien über viele Monate des Jahres, wodurch die wirtschaftlich-sozialen Verbindungen mit den anderen Zentren des Tales, bedingt durch die schlechten Lebensumstände und die Umweltbedingungen sehr eingeschränkt waren. Viele waren in der Vorstadt untereinander oft mit Blutsverwandtschaft verheiratet. Viele Neugeborene starben bereits bei der Geburt oder kurz danach. Um diese Struktur und die Zurückgezogenheit – es gab nur eine Pfarrkirche – zu verhindern, legten sie Taufbücher an. Offiziell erfolgte dies im Jahr 1565, tatsächlich aber erst im Jahr 1599, da ein Brand die alten Bücher vernichtet hatte. Am 5. März 1572 übergab der Kaiser Maximilian von Österreich ein Adelsdiplom mit Wappen an einen gewissen Franch aus Clotz! Dieser wurde 1520 geboren. Über den Grund für diese Ehrung weiß man nichts. Es kann sich dabei um eine Anerkennung der bewiesenen Treue bei einer Revolte gegen den Kaiser gehandelt haben. Jedenfalls bestand dieses Diplom aber nur aus einer Zuerkennung des niedrigsten Ranges (Edle Landsleute / Bauern). Das Original dieses Diploms wird im Kaiserlichen Archiv in Wien aufbewahrt.
Das erste Wappen der Franchs in Cloz
Das Wappen besteht aus einer goldenen Leiter mit fünf Sprossen im linken blauen Feld und aus zwei Sternen auf beiden Seiten. Diese Darstellung kann so ausgelegt werden: Die fünf Sprossen stellen die fünf Tugenden dar. Die Erste den Glauben; die Zweite die Tapferkeit; die Dritte die Liebe; die Vierte die Treue, die Fünfte die Ehre. Die Sterne symbolisieren die Nacht, in der es zu der heroischen Tat kam. In den Franch-Familien in Cloz aber auch in den Tälern bestimmte man, dass normalerweise der Zweitgeborene der männlichen Nachkommen (oft aber auch der Erstgeborene) weit weg von zuhause ihr Glück suchen musste. Bayrische LinieWiener Freiherrn LinieTullner Linie / Vielmi Linie
Familiengeschichte
Eine nicht ganz unbegründete Hypothese besagt, dass die „Franch“ infolge der Besiedelung der Grenzbezirke durch Karl den Großen, der aus der Ursprungsbevölkerung vertrauenswürdige Personen auswählte, stammen. Daher leiten sich auch die Privilegien ab, deren sich diese Familien erfreuten. Der erste besicherte Beweis über den Namen erscheint im Jahr 1456 im Trentin. Im Nontal lebte die die „Gemeinschaft der Edlen des Nonbergs“; diese bestand aus fünf Klassen. Die höchste wurde vom Grafen von Cles und anderen fürstlichen Stämmen repräsentiert; die niedrigste erhielt den Namen Franch – oder Franck – und man teilte ihr den Adelstitel „Freibauern“ oder „Edle Landbauern“ zu. Sie hatten bestimmte Privilegien, zahlten keine Steuern und andere Abgaben, waren aber dem kaiserlichen Gouvernement direkt unterstellt. Die Franchs waren in jedem Dorf mit mindestens einer Person, aber auch bis zu sechs Personen vertreten. Als im Jahr 1456 der Erzbischof von Trient, Georg V., die Privilegien der Franch abschaffen wollte, verbündeten sie sich und belagerten sechs Monate lang die Burg von Trient, bis ihnen von dort ihre Freiheit durch einen Schwur zugesichert wurde. Die Franch erhielten so ihre Freiheit und ihre Privilegien wieder zurück. Die wirtschaftlichen Privilegien bestanden im Vergleich mit den anderen Bürgern aus ihrem Grundbesitz; dadurch waren ihre Lebensbedingungen weitaus besser und ihre Zahl erhöhte sich ständig. In der Vorstadt von Cloz kam es so zu einer sehr hohen Einwohnerzahl – die Hälfte waren Franchs. Das Dorf Cloz war sehr klein, es war außerdem abgelegen und es kam so zu einer Vereinsamung der Familien über viele Monate des Jahres, wodurch die wirtschaftlich-sozialen Verbindungen mit den anderen Zentren des Tales, bedingt durch die schlechten Lebensumstände und die Umweltbedingungen sehr eingeschränkt waren. Viele waren in der Vorstadt untereinander oft mit Blutsverwandtschaft verheiratet. Viele Neugeborene starben bereits bei der Geburt oder kurz danach. Um diese Struktur und die Zurückgezogenheit – es gab nur eine Pfarrkirche – zu verhindern, legten sie Taufbücher an. Offiziell erfolgte dies im Jahr 1565, tatsächlich aber erst im Jahr 1599, da ein Brand die alten Bücher vernichtet hatte. Am 5. März 1572 übergab der Kaiser Maximilian von Österreich ein Adelsdiplom mit Wappen an einen gewissen Franch aus Clotz! Dieser wurde 1520 geboren. Über den Grund für diese Ehrung weiß man nichts. Es kann sich dabei um eine Anerkennung der bewiesenen Treue bei einer Revolte gegen den Kaiser gehandelt haben. Jedenfalls bestand dieses Diplom aber nur aus einer Zuerkennung des niedrigsten Ranges (Edle Landsleute / Bauern). Das Original dieses Diploms wird im Kaiserlichen Archiv in Wien aufbewahrt.
Das erste Wappen der Franchs in Cloz
Das Wappen besteht aus einer goldenen Leiter mit fünf Sprossen im linken blauen Feld und aus zwei Sternen auf beiden Seiten. Diese Darstellung kann so ausgelegt werden: Die fünf Sprossen stellen die fünf Tugenden dar. Die Erste den Glauben; die Zweite die Tapferkeit; die Dritte die Liebe; die Vierte die Treue, die Fünfte die Ehre. Die Sterne symbolisieren die Nacht, in der es zu der heroischen Tat kam. In den Franch-Familien in Cloz aber auch in den Tälern bestimmte man, dass normalerweise der Zweitgeborene der männlichen Nachkommen (oft aber auch der Erstgeborene) weit weg von zuhause ihr Glück suchen musste. Bayrische Linie Wiener Freiherrn Linie Tullner Linie / Vielmi Linie